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14. Juni 2006 Die Welt zu Gast beim Fan-Fest Sind sie nicht goldig die Kollegen aus der Central För Biluthyrning? Was das bloss heissen mag? Zentrum für Blutreinigung vielleicht? Der Schwedische Fan, welcher augenscheinlich die vergangene Nacht auf der Beifahrerbank verbracht hat, unterzieht sich zum Zeitpunkt der Fotografie garantiert einer Blutreinigung. Zwei weitere, liegen vom Lieferwagen verdeckt dahinter im Schatten und tun es ihm gleich. Resigniert strecke ich somit meine Waffen und berichte von der Fussball WM 2006. Besser gesagt: vom Fan-Fest in Hamburg. Wer bereits um 15Uhr auf dem Heiligengeistfeld zum Fan-Fest der Stadt Hamburg erscheint, muss wohl noch nicht ganz gebacken sein. Gefühlte vierzig Grad Celsius gepaart mit den alkoholhaltigen Getränken der Firma Holsten-Brauerei lassen das Gehirn jedoch schnell aufgehen wie ein Hefekuchen. Der Eintritt zum Fan-Fest kost zwar nichts, dafür ist der geneigt Fan allerdings einer unerträglichen Flut von Werbebannern und Sponsoren ausgesetzt - einem regelrechten Werbetsunami, und es gibt kein entrinnen. Als Hauptsponsoren am Fan-Fest in Hamburg gibt es ein Kreditinstitut, eine Autofabrik aus Korea, ein Getränkehersteller der Koffeinhaltige Limonade anbietet und eine Computerfirma. ...die von ihr hergestellten Laptops ich bereits vor fünfzehn Jahren herumschleppte. Ich wusste gar nicht, dass es die noch gibt. ...heissen jetzt "IT-Partner". Aua! Ich komme erst zum zweiten Spiel um 18Uhr, man ist ja schliesslich nicht zum Vergnügen in Hamburg. Immer noch bei brütender Hitze will ich mir das Spiel der Franzosen gegen die Schweizer ankucken. Auf dem Heiligengeistfeld, das gerade von den Togolesischen und Koreanischen Fans geräumt wurde, stehen bereits die ersten "Bleu", Frankreichfans. Schweizer sind zum Glück keine zu sehen. Zu den "Bleu" welche auch schon ziemlich bleu sind, gesellen sich komischerweise noch einen grossen Haufen Türkei-Fans(...). Das Heiligengeistfeld hat, genauso wie die Teresienwiese in München, nichts mit grünem Gras zu tun. Abgesehen von etwa zehn Prozent Strasse, ist das ganze Fan-Fest in Staub und Sand gebaut. Nach dem Kucken eines Spiels, sehen meine Schuhe aus wie damals nach der Kamelrally in der Kasachischen Wüste. Ich freue mich jetzt schon darauf, dass es auch mal regnen wird. Das Spiel muss ja nicht kommentiert werden. Den entscheidende Schritt in Richtung Pokal haben ja weder die Franzosen noch die Schweizer geschafft. Geschaut habe ich es übrigens im Schatten einer Biertheke und mir dazu das lauwarme Astra aus einem buntbemalten Plastikbecher in die sterbliche Hülle gegossen. Das Gesöff kommt bereits abgestanden aus dem Fass und will so gar nichts mit dem Astra aus den kleinen, handgranatenförmigen Pilsetten zu tun haben. Der Verdacht beschleicht mich, dass die kleinen handgranatenförmigen Pilsetten den ganzen Charme von Astra ausmachen und die Flüssigkeit darin jeweils die gleiche ist, wie die in den sonnengebadeten Fässern am Fan-Fest auf dem Heiligengeistfeld. Weil ich meinen Durst nicht wie angeraten mit der koffeinhaltigen Limonade eines Hauptsponsors gestillt habe, ziehe ich es nach dem 18Uhr-Spiel vor das Fan-Fest zu verlassen, um mir eine Kappe Schlaf zu gönnen und die heiligen Geister in meiner Blutbahn los zu werden. Erst jetzt frage ich mich, wie lange die Schweden, draussen vor dem Fest auf dem Parkplatz bereits da liegen. Das Schwedenspiel ist doch bereits Tage her. Vielleicht sind sie ja von der Zentrale für Blutgerinnung und somit längst tot. Nicht am Fan-Fest waren indes The Three Häbeni. Einen auf dicke Hose machend sind sie aber wieder zurück. grüssen tut Euch Euer Blogwart, der Opossumreiter D J B r u t a l o @ s c h n u l l i b l u b b e r . c h - |