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27. November 2007

Der Projektmensch

Projekt Pistenrand

Früher hätte ich stolz verkündet, auf meiner ewigen Liste-der-Verrücktheiten-die-ich-noch-machen-will bis zum Ende meiner Tage, ein weiteres Kästchen mit einem Häkchen ausgefüllt zu haben.

Heute versteht diese Sprache niemand mehr. Das Leben, dass wir leben wird in Projekte eingeteilt. Um unsere Brötchen zu verdienen, reicht es, täglich den gleichen Büroraum aufzusuchen und mehr oder minder bizarre Tätigkeiten zu verrichten. Tätigkeiten die einem Kunden als Dienstleistungen verhökert werden können und für die er dann Geld zurück schickt.

Egal ob man bei Wind und Wetter, Güterwagen aneinanderreiht, mit vollbusigen Blondinen, welche mit rosa Plüschohren dekoriert sind, frühstückt oder einfach nur ultramoderne Geräte aus rostfreiem Stahl durch kariöse Mundschleimhäute kreischen lässt. Der Mensch leistet Dienste und probiert sie einem Kunden zu verkaufen. Groteskerweise stellt er die Dienste her.

Um den Überblick zu behalten in dieser abstrakten Welt, neigt der Täter zu Vereinfachungen und zwängt sein nutzbringendes Tun in Projekte.  Ohne die Folgen absehen zu können nimmt er in kauf, dass durch die Erfindung von Projekten auch augenblicklich der Projektleiter wie ein apokalyptischer Reiter aus der Ursuppe der kreativen Energie emporsteigt.

Nach dieser verheerenden Vereinfachung, ist der Mensch, der nun ein Projektmitarbeiter ist, nicht mehr in der Lage klare und eigenständige Gedanken zu denken. Sein Leben teilt er sich selber in Projekte ein, auch sein Privatleben.

So verkünde ich also stolz, neulich mein Snowboardprojekt - ein Freizeitprojekt - an die Hand genommen zu haben. Mit entsprechendem Material und einer kompetenten Projektleiterin bin ich auf den Rossberg, im Berner Oberland gefahren und habe dort meine ersten Kurven mit dem Snowboard in den frischen Schnee (der leider schon wieder welcher von Gestern ist) geschnitzt. Noch bin ich vor allem am Pistenrand gesessen, bin aber zuversichtlich, dass sich das im weiteren Projektverlauf, dem Follow-up noch ändern wird. Leute die mich belächeln und meinen ich sei zu alt für solche Eskapaden, erkläre ich kurzerhand zu Projektfeinden und drohe ihnen Vergeltung in Form der linksdrehenden Fokkerschraube an.
 
*****

Ein weiteres Projekt.

Nachdem die Fokkerschraube jetzt sogar schon bei Google zu finden ist, projektiere ich gerade einen Eintrag bei Wikipedia. Die Idee der linksdrehenden Fokkerschraube geht auf eine Anfrage eines Engländers zurück. Bis zur FIFA-WM Qualifikationsrunde dürfte sie auf der Insel bereitliegen, so dass sie gegen Kroatien eingesetzt werden kann.
 
*****

Noch eins?

Ein neulich aufgeschnapptes Gespräch im Büro:

:
:
C:Your answer

O:what? Ich versteh nicht!

C:Your answer, I still have no answer from you

O:(singt) don't Answer me, dont break the silence..

T:(mischt sich ein und stellt fest) Alan Parsons!

O:was?

T:Alan Parsons. - Der Song

O:wer ist denn Alan Parsons?

T:der Song!

O:achso! Ja, irgendwas mit Project.

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Den TTHäbeni gehen Projekte förmlich am Arsch vorbei

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D J B r u t a l o @ s c h n u l l i b l u b b e r . c h

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Kommentare (3)  - Etwas Senf dazu?