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30. Juni 2005 Das Thunerbier Diese reformierte Kirche steht in Gütersloh in Westfalen. Wundern tat ich mich über den Schornstein im hinteren Teil des Hauptschiffes. Bald aber war klar, dass nach der Reformation, dem 30jährigen Krieg und dem Westphälischen Frieden von Osnabrück, die übriggebliebenen Katholiken erst einmal in dieser Kirche Zuflucht fanden. Vom Stammhaus in Rom im Stich gelassen beriefen sie bald einmal das erste Gütersloher Konzil ein und wählten aus Jux und Tollerei ihren eigenen Gegenpapst. Gönnt sich ja schliesslich sons nix! Der zur Papstwahl erforderliche Kamin wurde gleich als ordentlicher Schornstein gebaut, so dass man ihn auch gleich noch zu anderweitiger Nutzung verwenden konnte. Zum Beispiel wurden 1725 die ersten Hektoliter Starkbier in diese Kirche gebraut, was den örtlichen Katholiken in der Gegend zu erheblichem Ansehen verholfen hat. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche dann von Protestanten geplündert und annektiert. Wir haben unter ähnlich frenetischem Applaus am vergangenen Wochenende zu Hause in Thun die jüngsten Tropfen selbstgebrauten Bieres, in die dursthungrigen Mäuler der Gäste gegossen. Es wurde wieder einmal klar, wie sinnlos eigentlich das Leben in der zehnt grössten Stadt der Schweiz ist, solange nicht permanent eigenes Bier fliesst. Eine Brauerei muss her! Den Gerüchten zu Folge wird sich in naher Zukunft die Firma Gerber (Schmelzkäse, würg) aus der Stadt der Alpen verdrücken, so dass eine Fabrik frei wird, welche bereits den Hygieneanforderungen der Lebensmittelproduktion entsprechen müsste. Auch Kühlmöglichkeiten welche zur Gärung von unterschwelligem Bier von Nöten sind, wären bereits vorhanden. Ein weiterer Grund zur Gründung einer Brauerei, ist die zunehmende Arbeitslosigkeit in unserem Revier. Auch wenn der Arbeitslose am Hungertuch nagt, fürs Bier reicht das Geld immer. In Thun wird im Moment mit blossem Leitungswasser die grosse Knete gemacht. Ein stadtbekanntes Schlitzohr, welches es auch 2005 immer noch fertigbringt in knallgelb gefärbten Jeans in der Öffentlichkeit aufzutretten, steckt den vermeintlich wertvollen Saft aus H und O in ein popeliges Bülacherglas mit Bügelverschluss und verkauft es den Dummen auf dem Wochenmarkt zu einem Preis, welcher dem ehrenwerten Bürger die Schamröte ins Gesicht treibt. Anstelle von mit-Keimen-und-Methastasen-durchsetztem Thunerwasser schlage ich der Gemeinde deshalb vor, doch eher das Thunerbier zu fördern: Gebt mir Geld, Land und Bewilligung und ich mach Euch ordentliche Biere. D J B r u t a l o @ s c h n u l l i b l u b b e r . c h - Kommentare (0) - Etwas Senf dazu? |