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22. Juli 2022 Am Anfang vom Am Schluss 2022 Der Auftakt zum Festival Am Schluss 2022 in Thun hatte ansatzweise das Zeug, als legendär in die Geschichte einzugehen. Noch bevor nämlich die angekündigte Band Meimuna ihre musikalischen Darbietungen darbot, erschien Jürg Halter im Rampenlicht und sprach zu den Menschen die beliebte und allenthalben erwartete Konzertansage. Wie er da so stand, in seinem mit Glitzer geschmückten Kostüm und seinen Freestyle Text vom Kärtchen ablas, erinnerte er mich ein wenig an den hl. Antonius, der zu den Fischen sprach. War nicht Halter in seiner Rolle als Kutti MC nicht unlängst auf dieser Bühne zu sehen gewesen und hat gerappt? Natürlich sind in der Zwischenzeit mindestens drei Jahre verstrichen, denn auch dieses Festival litt unter den Pandemiejahren und konnte zweimal nicht stattfinden. Halter sah und hörte man dies nicht an. Er war immer noch der Berner, wie er im Buche steht und erinnerte mit seiner randlosen Brille an einen Buchhalter aus der Nachkriegszeit. Erwähnte ich, dass er mit Kärtchen arbeitete? Halter tischte uns eine Geschichte auf, in welcher er mit seinem Schiff nach Thun gefahren sei, um uns Thunern und Thunerinnen unser lieb gewonnenes Festival zu eröffnen. Er machte dabei keinen Hehl daraus, ein Berner zu sein und man merkte schnell, dass er mit der marinen, ja mit der nautischen Situation in Thun nicht im Geringsten vertraut war. Man durfte sogar annehmen, dass er nicht ein einziges Mal in einem Gummiboot die Aare von Thun nach Bern hinuntergeböötelt war. Abgesehen davon war der Auftritt Halters vom Feinsten und kann zweifellos in den höchsten Tönen gelobt werden. Die schmählichen Zweifel, die Schifffahrt betreffend ignorierend, hörte ich ihm aufmerksam zu, kam mir dabei vor wie einer der Fische, die an Antonius' Lippen hingen und merkte erst spät, dass Halter eine Kapitänsmütze auf hatte und dass er seinen Speech vom Schiff und seiner Fahrt nach Thun damit untermalte. Die Mütze, ein wüster Deckel, der ursprünglich wohl in weiss gehalten war und der gemacht wurde, um Hobbykapitänen auf dem Thunersee das erhabene Gefühl zu geben, die Kontrolle über Elemente und Maschine fest im Griff zu haben. Die Mütze sah ein bisschen aus wie eine dieser Prinz Heinrich Mützen, welche Hans Albers jeweils fest am Kopf zu kleben scheinten, egal ob er seine Lieder auf hoher See bei Orkanböen sang oder in einem beschaulichen Wirtshaus am Spessart. Kurz, die Kapitänsmütze, die Halter bei seiner Festivaleröffnungsrede auf dem Kopf trug, war brutal abgewohnt und dermassen ramponiert, dass verantwortungsvolle Erziehungsberechtigte sie längst der Entsorgung übergeben hätten. Nicht zuletzt auch deshalb, um der stets drohenden Seuchengefahr entgegenzutreten. Plötzlich erinnerte ich mich aber daran, dass der leider viel zu früh verstorbener MC Anliker, bei seinen Konzertansagen früherer Ausgaben des Festivals immer eine solche Kapitänsmütze trug. Mir schwante Schlimmes. Konnte es sein, dass Halter die Mütze MCs trug? Mein Gott, konnte es sogar sein, dass er vom Organisationskomitee des Festivals zum Tragen dieser Mütze genötigt wurde? D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r.ç h
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