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04. Januar 2021 To Impf or not to Impf Um nicht plötzlich als ungebildeter Impfgegner oder blinder Impfbefürworter im Regen zu stehen, las ich mich am vergangenen verlängerten Wochenende durch die verschiedenen Beipackzettel der aktuell verfügbaren Impfprodukte. Das Thema Impfen drängt sich nämlich gerade für meinen Geschmack etwas zu vorlaut ins Zentrum der sonst angesagten Themen. Probleme wie die Klimaveränderung oder das Augenmerk auf eine Riege von uralten weissen Männern, die daran sind, eine der ältesten Demokratien der Welt zu entern, bleiben durch die Berichterstattungen über das panmondiale Geimpfe schonungslos auf der Strecke. Ich las auf den Beipackzetteln, dass die besagten Impfsera in der Eile nur einem Schnelltest unterzogen werden konnten und keiner der Hersteller gibt eine Garantie eines unmittelbaren Impfschutzes, der über einen Monat hinausgeht. Das heisst es wird einstimmig darauf hingewiesen, dass man, um auf Nummer sicherzugehen, die Impfung nach drei Wochen wiederholen muss. Nummer sicher ist hierbei natürlich nur eine Annäherung, in Tat und Wahrheit kam sie in den Tests nie über die 94 % Hürde hinaus. Aber immerhin, werden wir nicht kleinlich. Es sieht nun also so aus, als hätte man die Sache im Griff. Lassen wir die logistischen Probleme einmal aussen vor und sprechen wir nicht davon, was eine Durchimpfung der Menschen kostet. Ich wollte gerade zum Impfbefürworter werden, sah mich bereits angeregt mit der Gegenr*innenschaft argumentieren und entsprechend fundierte Überzeugungsarbeit leisten. Dummerweise schaltete ich aber gestern noch kurz die Glotze ein und wurde kurzerhand darüber unterrichtet, dass sich gewisse Aushängeschilder in den krisenstäblichen Führungsetagen, ungeachtet der Informationen auf den Beipackzetteln zusätzlich eine Impfstrategie zurechtlegen. Täglich wie's scheint. Das havarieerprobe "Frauen und Kinder zuerst!" hörte man bereits, als zwischen der ersten und der zweiten Welle am Horizont noch kein Impferzeugnis zu sehen war und der Impfstoffentwicklungswettlauf erst angepfiffen werden musste. Später dann, nach der ersten Freigabe, ruderte man ein wenig zurück und die Alten und die Pflegekräfte in den Heimen konnten die Ärmel ihrer Kittelschürzen hochkrempeln. Gestern sprach man im Königreich dann zum ersten Mal von geänderter Impfstrategie und liess verlautbaren, erst einmal möglichst viele Menschen mit einer ersten Impfgabe zu beglücken und die zweite, bestätigende Ladung erst einige Monate später verteilen zu wollen. Es bestünde sogar die Möglichkeit die Impfstoffe zu mischen. Wohlgemerkt, es ist ein Wettlauf im Gang. Ungefähr zehn Firmen haben ihren Impfstoff bereits im Ziel und die ersten Zulassungen eingesackt. Ungefähr vierzig weitere Firmen stehen kurz vor der Vollendung der nötigen Testphasen und weitere fünfzig stecken noch in der Entwicklung. Ich denke nicht, dass in dieser Situation jemand auf die Idee gekommen ist, Studien durchzuführen, bei denen mehrere Produkte gleichzeitig an denselben Proband*innen getestet wurden. Die Aussage, dass man den Impfstoff zwischen der ersten und der zweiten Gabe tauschen kann, ohne die Wirksamkeit (oder gar die Gesundheit) zu gefährden, kann folglich nur aus der aerosolgeschwängerten Luft gegriffen sein. Es gibt drei Fragen zu beantworten: 1. Werden wir hier für dumm verkauft? 2. Sind in den Regierungen gewisser Länder Komiker am Werk? 3. Angenommen eine Impfpulle kostet im Schnitt 10 Stutz und es sollen 60 % Prozent der Weltbevölkerung mit je zwei Dosen geimpft werden. Soll ich weiterhin auf meine Plexiglasaktien setzen, oder sollte ich vielleicht umsatteln und meine Knete in die Stechampullen- oder in die Kanülenproduktion investieren? Ach was solls, der sowieso Nicht-alle-Tassen-im-Schrank-Habende lernt gerne aus der eigenen Geschichte und baut sich seine eigene Wahrheit. Zu Silvester konnte er sich mit dem gesparten Geld, das er durch das konsequente tragen, einer selbstgehäckelten Mehrwegmaske übers Jahr beiseitegelegt hatte, zwei Kisten Bier bei Simmental und Courage kaufen und ordentlich feiern bis der (keine Bange, natürlich nur der metaphorische) Arzt kam. Mit dem Impfen wird er es wohl ähnlich halten: Schön alle drei Wochen eine Ladung Kochsalzlösung in den Oberarm und gut is. Einen entsprechenden Stempel für den Impfausweis werde er wohl noch aus einer Kartoffel geschnitzt bekommen, das traut er seinen feinmotorischen Eigenschaften gerade noch zu. Sollte er trotzdem erkranken, kann er vielleicht nicht als Sänger, aber immer noch als Obergruppenführer der Placebogruppe in die Geschichte eingehen. Sollte er sterben, wäre unter der Treppe noch eine Kiste mit Atropinspritzen aus alten Wehrbeständen. (Falls überhaupt noch jemand bis hier gelesen hat). D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r.ç h |- ---- Weissager Neben der Stärkung der Kanülenproduktion , ist vielleicht auch die Unterstützung einer biologischen Legehennenwirtschaft und der Lipidlieferanten anzustreben, schliesslich wird es ja bald freigestellt sein im Jahrestakt zum Impfen zu traben, oder ? Ob man jedoch die überzähligen Atropinspritzen "umwidmen" kann oder doch auf Neues setzt, dass kann man dann doch noch ausjassen. ---- In der Lipidforschung bin ich so gar nicht zu Hause. Das Thema wurde weder im Kosmetik- noch im Kochunterricht gestreift. Aber sagen wir Mal so: Durchaus, wo Sie Recht haben, haben Sie Recht. |