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21. Februar 2005 U-Bahn Diese seltene Aufnahme gelang mir am Donnerstag an der Metrostation Panzdah-e-Khordad. Kaum dass ich mein Stativ zur Bahnsteigkante verschoben und die Knipsparameter auf "unterirdisch" gestellt hatte, rutschte mir auch schon ein Zug in den Sucher und ich löste reflexartig den Mechanismus der Kamera aus, um das Objekt auf den Fotoprozessor zu übertragen. Alles hätte seinen geplanten Lauf genommen, wären nicht just in diesem Moment die Stösse eines Erdbebens durch die Iranische Hauptstadt gebraust. Auf dem Foto ist kaum etwas zu erkennen, jedoch sieht man deutlich die beiden Schienendämonen, welche dem Zug voraussurfen. Schienendämonen gehören der Familie der Schnurgeister an und sind durch ihren Leichtsinn berühmt. In der Welt der Dämonen sind sie deshalb nicht gerne gesehen. Trödelt ein Schienendämon vor dem Zug herum, so kommt es etwa vor, dass er an der glatten Oberfläche hängen bleibt und nicht selten die Ursache von verheerenden Zugsentgleisungen ist. Der S1-Horror, welcher sich oft zwischen Kiesen und Wichtrach abspielt, ist auf eine Schienendämön-Gang zurückzuführen, die sich gelegentlich unter der Eishalle Wichtrach trifft. Der Grund übrigens, warum die Metrozüge in Tehran bei Erdbeben nicht entgleisen können ist einfach: Die Schienen sind direkt auf eine nach vorne und hinten offenen Richterskala montiert. D J B r u t a l o @ s c h n u l l i b l u b b e r . c h - Kommentare (0) |